4,6 Millionen Dosen der Impfstoffe Moderna und Novavax sind Ende September abgelaufen
Im April haben wir berichtet, dass von der Bundesregierung 669 Millionen Impfdosen bis 2023 bestellt wurden. Das heißt konkret, dass für jeden Bürger ganze 8 Corona Impfungen bis 2023 bereitstehen. Doch leider verfallen jetzt schon wieder 4,6 Millionen Dosen an Impfstoff. Aber keine Sorge, was nicht passt, wird passend gemacht. Denn die „Medizinischer Bedarf Versorgungssicherstellungsverordnung“ (MedBVSV) trat ja 2020 in Kraft und gibt so die Möglichkeit, abgelaufene Impfstoffe weiter zu verspritzen.
Rund 4,6 Millionen Dosen des in Deutschland zentral gelagerten Corona-Impfstoffs sind Ende September abgelaufen. Sie hätten zum 29. September das Verfallsdatum erreicht, bestätigte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Zuvor hatte die “Welt am Sonntag” berichtet. Unter den verfallenen Impfstoffen sind rund 3,9 Millionen Dosen von Moderna und rund 0,7 Millionen Dosen des später zugelassenen Vakzins von Novavax.
Die oppositionelle Union kritisierte die Einkaufspolitik des Bundes. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe “bei der Impfstoffbestellung jedes Maß und Ziel verloren”, sagte der CSU-Gesundheitspolitiker Stephan Pilsinger der “Welt am Sonntag”. Es sei zwar grundsätzlich richtig, ausreichend Omikron-Impfstoffe für Auffrischungen zu bestellen. „Aber wenn sich momentan schon ganze 101 Millionen Impfstoffdosen in den Bundeskühlschränken stapeln, befürchte ich bald die nächsten Entsorgungsaktionen”, so Pilsinger.
Das Gesundheitsministerium argumentierte, dass Impfstoff weggeworfen werde, sei “logische Konsequenz aus dem Portfolio-Ansatz”. Dieser beinhalte, dass unterschiedliche Impfstoffe angeschafft würden, um allen Impfwilligen ein Angebot machen zu können.
Zuletzt war bekannt geworden, dass in der Schweiz wegen Überschreitung des Haltbarkeitsdatums mehr als zehn Millionen Dosen des Impfstoffs von Moderna entsorgt werden.
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