Wenn Kinderbuchautoren wie Habeck versuchen die Wirtschaft in Deutschland zu verstehen

Wie beruhigend von Herrn Habeck (Bundeswirtschaftsminister) zu hören, dass die Gas-Speicherstände fast bis zu 95 Prozent gefüllt sind. Die Frage ist nur, wie sollen sich die Menschen dieses teure Gas leisten? Sind Menschen, welche Kinderbücher schreiben, wirklich in der Lage, ein Land wie Deutschland – welches sie insgeheim verachten – zu regieren?

[…] das liegt daran, dass wir politisch hart gearbeitet haben.

Habeck 13.10.2022

Die deutsche Wirtschaft schrumpft – natürlich aber nur wegen dem Krieg, an dem die Deutschen ja gänzlich unschuldig sind. Inzwischen ist es auch bei der Tagesschau angekommen, weshalb seit drei Tagen auch dort die Zeichen auf Alarm stehen.

Aus einer „Studie“ der R+V Versicherung wurden die Ängste der Menschen erhoben. 67 Prozent der Befragten haben Angst vor den steigenden Lebenshaltungskosten. 58 Prozent, weil das Wohnen unbezahlbar wird und 57 Prozent wegen der schlechteren Wirtschaftslage. Laut der „Studie“ hat die Angst der Deutschen bereits fast das Niveau von 2009 erreicht.

Wieso ist dann eigentlich nur der Osten auf der Straße (wir haben berichtet)?

Hört man sich ein aktuelles Interview mit Habeck in der Tagesschau an, stellen sich einem nicht nur die Nackenhaare zu Berge. Ingo Zemperoni (48 J.), welcher sicherlich auch schon sehr lange ausgesorgt hat, beginnt das Gespräch mit einem Lächeln und spricht davon, dass Habeck vielleicht lieber Wirtschaftsminister geworden wäre, da man hier ja Geld ausgeben kann.
In Anbetracht der Schulden Deutschlands denken sich deutsche Politiker offensichtlich, dass man „Geld druckt und somit einfach hat“.

Aber Zamperoni erkennt dann doch den Ernst der Lage, dass Deutschland in „düsteren Zeiten steckt“. An dieser Stelle kann man anmerken, immerhin merkt es ein Tagesschausprecher, auch wenn sein Lachen während des Interviews wirklich fehl am Platz ist. Man erkennt in dem Interview die deutsche Bescheidenheit, die, wie man sieht, gerne top down kommuniziert wird.

Wir sind nicht untätig gewesen und haben uns zur Wehr gesetzt gegenüber Putin.

Habeck

Zamperoni wird dann noch deutlicher und spricht die Proteste im Osten an und das Wahlergebnis der AFD (10,9 Prozent in Nidersachsen).

Nach einer gewissen Zeit kommt dann die gesamte Eloquenz von Habeck zum tragen, wir haben diese mal eben hier festgehalten:

Zamperoni: Nun sind die Zeiten gerade so ernst wie sie sagen, da bräuchte es eine Bundesregierung, die an einem Strang zieht bei all den Paketen und den sozialen Maßnahmen, die Sie jetzt noch umsetzen wollen. Stattdessen streiten Sie sich seit Wochen mit der FDP um die AKW Laufzeiten und das Hick Hack geht ja immer noch weiter.

Habeck: Ja, was ist dies Frage?

Zamperoni: Ja die Frage ist, wollen Sie das nicht beilegen dieses Hick Hack?

Habeck: Selbstverständlich.

Zamperoni: Und was machen Sie, um das zu tun?

Habeck: Reden.

Zamperonie: Mit dem Kanzler und Herr Lindner?

Habeck: Alle reden miteinander und ein Strang besteht in der Regel ja aus verschiedenen Untersträngen die zusammenfinden müssen, die zusammen geflochten werden – wenn das das richtige Wort ist, wenn Stränge geflochten werden – und das gibt dann dem Strang Stabilität und da flechten wir gerade.

Ob sich hier nicht verflochten wurde und Habecks „dämliches Grinsen“ nicht am Ende seine Inkompetenz in Gänze repräsentiert? Aber Politik machen heutzutage ja auch 19-jährige – dazu aber gleich mehr.

Deutsche Wirtschaft schrumpft um 0,4 Prozent

Die Bundesregierung geht davon aus, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr nur um 1,4 Prozent wächst, im kommenden sogar um 0,4 Prozent schrumpft. Das geht aus der Herbstprognose hervor, die Bundeswirtschaftsminister Habeck vorgestellt hat. Demnach liegen die düsteren Aussichten für die Wirtschaft vor allem an den Folgen des Ukraine-Krieges. Die hohen Energiepreise bremsten die Industrieproduktion, so Habeck. Demnach wird die Inflation in diesem Jahr wohl bei 8,0 Prozent liegen, im kommenden bei 7,0. Laut Habeck würde sie ohne Gaspreisbremse deutlich höher ausfallen.

“Wir erleben derzeit eine schwere Energiekrise, die sich immer mehr zu einer Wirtschafts- und Sozialkrise auswächst. Auslöser dieser Krise ist der Angriff Putins auf die Ukraine. Die Antwort darauf kann nur Entschlossenheit sein”, so Habeck. Allerdings sei Deutschland auf einem guten Weg aus der Abhängigkeit von russischen Energieimporten. Die Vorschläge der Expertenkommission zu Gas- und Strompreisbremse würden schnell umgesetzt. Habeck verwies auch auf die hohen Gas-Speicherstände von fast 95 Prozent. Trotzdem müsse gespart werden. Als Weg aus der Krise führte Habeck Investitionen in Richtung Klimaneutralität an.

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13.10.2022 Tagesschau

Ängste der Menschen

Die Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten ist mit Abstand Sorge Nummer eins in der jährlich erhobenen Langzeitstudie „Die Ängste der Deutschen”. Das habe damit zu tun, dass die Menschen mit diesem Thema tagtäglich konfrontiert seien, erklärte der Politikwissenschaftler Manfred Schmidt von der Heidelberger Ruprechts-Karls-Universität. Er berät das R+V-Infocenter seit 18 Jahren bei der Auswertung der Angst-Studie.

Direkt auf Platz zwei landete die Angst vor unbezahlbarem Wohnraum, die zum ersten Mal abgefragt wurde – Mehrfachantworten waren möglich. „Die hohen und weiter steigenden Wohnkosten an vielen Orten ist für einen Großteil der Bevölkerung ein größeres Problem. Wer nicht in einer finanziell komfortablen Situation ist, stößt bei der Suche nach bezahlbarem Wohnraum an eine unüberwindbare Barriere“, sagte Schmidt.

Die Sorge vor einer deutschen Kriegsbeteiligung tauchte dagegen nicht in den Top Ten auf, stieg im Jahresvergleich jedoch extrem an: Mit 26 Prozentpunkten gab es bei der Sorge vor einem Krieg mit deutscher Beteiligung (Platz zwölf) den mit Abstand höchsten Anstieg. Ähnlich stark sei diese Angst zuletzt 1999 infolge des Kosovo-Krieges gestiegen, berichteten die Autor:innen.

Insgesamt scheinen die Menschen sorgenvoller als noch vor einem Jahr. Der Angst-Index – der Durchschnitt aller abgefragten Sorgen – stieg um sechs Prozentpunkte und erreichte mit 42 Prozent den höchsten Wert seit vier Jahren. Zum Vergleich: 2016 lag er nach Terroranschlägen und Flüchtlingsdebatte bei einem Spitzenwert von 52 Prozent.

Tagesschau 13.10.2022

19-jährige bekommt Plattform bei der Tagesschau – Atomausstieg Geschichte

Auch Bill Gates durfte die Tagesschau für sein Marketing nutzen, wieso nicht auch die 19-jährige Greta Thunberg aus Schweden? Denn es geht um ein wichtiges Thema. Während die Grünen generell gegen Atomkraft sind, spricht sich Habeck für den Weiterbetrieb von 2 Atomkraftwerken aus. Die FDP würde gerne alle 3 verbliebenen AKWs weiter betreiben. Es sollen auch 2 aus dem Jahr 2021 reaktiviert werden.

So kann man es natürlich auch interpretieren

Wie beruhigend, dass die Steuereinnahmen steigen, aber im gleichen Atemzug auch die Insolvenzen in Deutschland um 34 Prozent gestiegen sind. Auch beachtlich, dass die Tagesschau die rosige Wirtschaftslage der Deutschen versucht positiv auf Instagram abzubilden. 32,9 Milliarden Euro machte Deutschland Minus im ersten Halbjahr 2022. Inzwischen haben wir Mitte Oktober …

Die Bundesrepublik Deutschland hat in diesem Jahr bislang zwar Minus gemacht, aber deutlich weniger als noch 2021: Während die Einnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden im ersten Jahr um 11,9 Prozent auf 841,4 Milliarden Euro stiegen, sanken die Ausgaben im selben Zeitraum leicht um ein Prozent auf 874,3 Milliarden Euro. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit.

Daraus ergibt sich ein Finanzierungsdefizit von 32,9 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2021 hatte das Defizit noch bei 131,1 Milliarden Euro gelegen. „Vor allem die Einnahmen aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben trugen zum Wachstum der öffentlichen Einnahmen bei“, betonten die Statistiker:innen. Das liege auch an der Inflation.

Die Steuereinnahmen stiegen im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12,5 Prozent auf insgesamt 744,2 Milliarden Euro. Besonders groß war der Zuwachs bei den Umsatzsteuern. Außerdem steigt mit der Inflation etwa das Aufkommen aus der Mehrwertsteuer. Stark gewachsen sind auch die Einnahmen aus der Einkommen- und Körperschaftsteuer.

Bei den Gemeinden machte sich vor allem der starke Zuwachs der Gewerbesteuereinnahmen bemerkbar. Auf der anderen Seite gingen die Ausgaben wegen auslaufender Corona-Maßnahmen zurück.

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12.10.2022 Tagesschau

Mahnende Worte und die Erziehung der Deutschen

Ach ja und die Bundesnetzagentur darf da natürlich auch nicht fehlen. Der RND schreibt über die energieverprassenden Deutschen:

Die Appelle der Bundesregierung zum Gassparen greifen offenbar bei vielen Verbrauchern noch nicht. Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, warnte am Donnerstag in Bonn: „Der Gasverbrauch ist auch letzte Woche zu stark angestiegen.“ Nach den Zahlen der Aufsichtsbehörde lag der Gasverbrauch der privaten Haushalte und kleineren Gewerbekunden in der 39. Kalenderwoche mit 618 Gigawattstunden um fast 10 Prozent über dem durchschnittlichen Verbrauchsniveau der Jahre 2018 bis 2021.

Wirft man dann einen Blick auf den Gasverbrauch der Haushalts und Gewerbekunden ergibt sich ein überraschendes Bild:

Obwohl es im September 2022 kälter war (13,3°C), als im Durchschnitt der letzten vier Jahre (14,7°C), brauchten die Deutschen mit 364 GWh/d gut 12% weniger Gas als durchschnittlich die vier Jahre davor (413 GWh/d). Die Grafik zeigt auch eindrucksvoll, dass die Deutschen den Gasverbrauch zum Vorjahr in allen Monaten deutlich unterbieten. Natürlich darf man das dem Volk nicht in den Quantitätsmedien vermitteln – soll doch am Ende, wenn dann das Licht ausgeht, die Botschaft verbreitet werden „ihr seid ja selbst Schuld, hättet ihr mal mehr gespart, dann könntet ihr heute noch heizen“.

Hat den Ernst der Lage wirklich jeder begriffen? Wohl kaum, wenn wir in Deutschland immer noch über den 3, 4 Booster sprechen. Wobei die Pharmakonzerne sicherlich schon lange ihre Schäfchen im Trockenen haben, Karl Lauterbach unterstützt sie dabei ja auch tatkräftig.

Quelle

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