Der deutsche Angstmichel will keine Rückkehr zur Normalität

In einem Beitrag unter diesem Titel liest man am 15.3. auf cicero.de (Bezahlschranke):

»Der 20. März hätte der Tag sein können, an dem Deutschland seine Angstneurosen weitgehend hinter sich und mündige Bürger endlich wieder freie Bürger sein lässt. Doch solange Karl Lauterbach Gesundheitsminister ist, wird es kein Zurück zur Normalität mehr geben. Das ist seine Kernbotschaft seit Herbst 2021. Verlassen kann er sich dabei auf eine immer noch große Schar an Unterstützern, die sich längst eingerichtet haben in ihrer Feigheit vor dem Leben – und Sinn und Unsinn der Corona-Politik nicht hinterfragen…

Wenn der deutsche Angstmichel weiterhin Angst hat, dann folgt er Leuten wie unserem Gesundheitsminister Karl Lauterbach bedingungslos, der zwischen den Zeilen seit Herbst fleißig die Botschaft verbreitet, dass es mit ihm keine Rückkehr in präpandemische Zeiten geben wird. Der kann sich – der Hotspot-Regelung sei Dank – dabei nicht nur auf seine eigene Partei, sondern auch vielfach auf die Spitzenpolitiker anderer Parteien verlassen, weil die entweder genauso ängstlich sind, oder im Sinne unserer Familienministerin Anne Spiegel (Grüne) immerhin Angst vor einem Imageverlust haben, sollte auf den Freiheitstag wider Erwarten doch der Tag des jüngsten Corona-Gerichts folgen.

Und dann wäre da ja noch die dritte Kategorie des lupenreinen Corona-Politikers: die Art von Regent nämlich, der große Freude daran hat, am Schalthebel der Macht zu sitzen und dort endlich richtig regieren zu können, statt sich den ganzen Tag nur öden Themen wie Trassenbau und Veggie-Day zu widmen, obwohl er doch der Machtausübung wegen in die Politik gegangen ist, und nicht nur des Geschwätzes wegen. Dank Corona kann man dem Volk seit zwei Jahren endlich zeigen, wo der Frosch die Locken hat, während das geimpfte Volk – nicht alle freilich, aber erschreckend viele – sich nicht mehr ins Theater traut, wenn dort auch wieder Ungeimpfte reindürfen…

Ja, das ist der Stand der Corona-Dinge im März 2022, zwei Jahre, nachdem diese vermaledeite Pandemie begonnen hat, und wenn es nach Lauterbach und seinen Jüngern geht, wird das auch noch der Stand im März 2023 und im März 2024 und weit darüber hinaus sein. Denn klar ist, dass Corona nicht verschwinden, sondern bleiben wird, und dass deshalb auch in den nächsten Jahren Menschen an Covid-19 sterben werden. So, wie in den nächsten Jahren Menschen auch noch an anderem sterben werden – infolge eines Suizids wegen einer Depression, oder wegen schlechter Ernährung und zu wenig Sport zum Beispiel, weil sie sich nicht mehr vor die Tür trauen.

Das soll nicht zynisch klingen, wirklich nicht. Was ich sagen will, ist dies: Auch der übergriffigste Staat kann seine Bürger nicht vor einem tödlichen Verlauf einer Viruserkrankung schützen. Und weil dem so ist, haben wir ja eigentlich das Grundgesetz, das wiederum den Bürger vor einem allzu übergriffigen Staat schützen sollte, plus das Bundesverfassungsgericht, das dies aber konsequent nicht tut…«

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