Die Ärztezeitung vom 22. Februar 2006 informierte darüber, dass die Seuchen-Helfer auf Rügen Tamiflu, einen Neuraminidase-Hemmstoff, erhalten. Dass sie damit vergiftet werden, hat aber leider niemand erklärt. Natürlich nicht, denn die daraus erwachsenden Symptome eignen sich prima für die Behauptung, dass nun das (fiktive) H5N1-Virus auf sie übergesprungen sei.
In den meisten Erkrankungsfällen handelt es sich sehr wahrscheinlich um das herkömmliche Influenza-Virus, doch diese Zuordnung wird dort von vorne herein ausgeklammert, wodurch die Anzahl der „normalen Grippe-Fälle“ in jenem Jahr erstaunlich niedrig ausfiel.
Influenza-Viren, wie auch das nicht existierende H5N1-Virus, enthalten kein Neuraminidase-Enzym, das durch Tamiflu zu hemmen wäre. Stattdessen werden aber die ganz normalen, körpereigenen Neuraminidasen ausgeschaltet. Dabei handelt es sich um Enzyme, also Bio-Katalysatoren, die lebenswichtige Funktionen in den Zellen, im Blut und im Gewebe bewirken. So sind sie zum Beispiel an der Eiweiß-Synthese und am Eiweiß-Transport beteiligt.
Werden diese Enzyme bei ihrer Arbeit gestört, kommt es genau zu jenen Symptomen, die man dem H5N1-Fantasievirus so bequem zuschreiben kann. Das weiß auch der Tamiflu-Hersteller Roche, der extra in die Gebrauchsanweisung des Medikaments geschrieben hat, dass die möglichen Nebenwirkungen auch durch die Virusgrippe verursacht sein könnten.
Tamiflu bewirkt im Blut, dass sich das sogenannte Zeta-Potenzial, das ist die Oberflächenladung der Blutzellen, nicht aufrechterhalten lässt. Dies befördert das Verklumpen von Blutzellen und kann unter anderem zu einer Thrombose führen.
Interpretiert wird das alles als die gefährlichen Folgen des H5N1-Erregers, den es aber gar nicht gibt.
Um die prompte Wirksamkeit der modernen Impfstoffe zu beweisen, bräuchte man nur ein paar Menschen, die zuvor gezielt mit Tamiflu vergiftet wurden, zu entgiften, und voilà, der Nachweis ist erbracht. Mit so einem tollen Impfstoff kann man dann die ganze Welt versorgen, was für ein Deal.
Nun gibt es ja auch jene, die behaupten, dass das H5N1-Virus aus den Laboren der FLI auf der Insel Riems ausgebüchst ist. Dadurch wird der falsche Glaube an die Existenz solcher Viren aber nur noch weiter vertieft. Es wurde jedenfalls immer offenkundiger, dass die Bundesregierung eine Zwangsimpfung für alle plante, denn die damalige Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hatte offen darüber gesprochen, dass zwei Mal 80 Millionen Impfdosen bestellt worden waren.
Im Interview mit der BILD-Zeitung erläuterte Schmidt, dass die Impfung das einzig sichere Mittel zur Ausbremsung der Krankheit sei. Das Grippemittel Tamiflu könne zwar den Verlauf der Krankheit etwas abmildern, dennoch bräuchte nicht jeder Erkrankte unbedingt das Medikament. Aus diesem Grunde hätten Experten empfohlen, Tamiflu für nur 20 Prozent der Bevölkerung vorzulegen, was so auch inVorbereitung sei.
Und noch weiter erklärte Ulla Schmidt, dass ein Impfstoff erst dann erfolgreich entwickelt werden kann, wenn das Virus bereits von Mensch zu Mensch übertragen wird. Für diesen (fiktiven) Fall seien aber schon Verträge mit Pharmafirmen unter Dach und Fach, die sicherstellen würden, dass jeder Bundesbürger zweimal geimpft werden könne.
Link zum Original-Artikel von Stefan Lanka:
https://web.archive.org/web/20210125201906/agenda-leben.de/Newsletter-Vogelgrippe2.pdf